Kausale Präpositionen – kurz und knapp erklärt!

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Februar 12

Kennst du jemanden, der viel um den heißen Brei herumredet? Das tun nämlich viele Menschen – sie reden viel, ohne auf den Punkt zu kommen. Aber wie kann man etwas mit nur einem Satz begründen? Bei dieser Frage helfen uns kausale Präpositionen! Erfahre in diesem Artikel mehr darüber.

Kausale Präpositionen – Definition

Sicherlich weißt du bereits, was Präpositionen sind. Zur Erinnerung: Präpositionen sind kurze Wörter, die eine Beziehung zwischen einem Nomen oder Pronomen und dem restlichen Satzteil ausdrücken. Hier ist direkt ein Beispiel dazu: Die Torte steht auf dem Tisch.

Die Präposition „auf“ verweist uns auf den Ort, an dem sich die Torte befindet. Stelle dir nun denselben Satz ohne eine Präposition vor: Die Torte steht dem Tisch. Dieser Satz liefert uns nur wenig Informationen darüber, wo die leckere Torte ist: unter dem Tisch oder vielleicht neben dem Tisch?

Welche Präpositionen kennst du noch? Schreibe sie gerne in die Kommentare!

Wie auch bei den anderen grammatischen Themen im Deutschen ist das Thema „Präpositionen“ von Vielfalt geprägt: Es gibt nämlich verschiedene Arten von Präpositionen, unter anderem kausale Präpositionen.

Kausalität – Definition

Bevor wir klären, was kausale Präpositionen sind, schauen wir uns den Begriff „Kausalität“ genauer an. Unter diesem Wort versteht man den Zusammenhang zwischen einer Ursache1 und der daraus folgenden Wirkung.

Zum Beispiel: Die Bahn kam nicht, deshalb habe ich mich verspätet. Die Ursache in diesem Satz ist „die Bahn kam nicht“. Das ist die Ursache dafür, dass man sich verspätete. Ist dir die Bedeutung „kausal“ klar geworden? Dann kannst du nun die Definition von „kausale Präpositionen“ besser nachvollziehen!

Kausale Präpositionen sind Wörter, die eine Ursache-Wirkung-Beziehung (Kausalkette) zwischen zwei Teilen eines Satzes herstellen. Das bedeutet, dass mit ihrer Hilfe das Verhältnis zwischen zwei Ereignissen ausgedrückt wird, bei denen eins davon ein Grund (Ursache) für das zweite Ereignis (Wirkung) ist.

Einfach gesagt: Kausale Präpositionen helfen uns, den Grund oder die Motivation hinter einer Handlung oder einem Ereignis klar und deutlich zu kommunizieren. Hier ist ein Beispiel: Wegen der Zugverspätung komme ich zu spät zur Arbeit.

Die kausale Präposition in diesem Satz ist „wegen“. Dank ihr wissen wir, warum man zu spät zur Arbeit kommt – wegen der Zugverspätung. Diese Präposition verbindet die Ursache (Zugverspätung) und die Wirkung (Verspätung) miteinander.

Wir haben für dich eine kausale Präpositionen-Liste vorbereitet. Dazu zählen folgende Präpositionen: wegen, aufgrund, angesichts, dank, infolge.

Kausale Präpositionen beziehungsweise Sätze kann man mit den Fragen „Wieso? Weshalb? Warum? Weswegen?“ erfragen.

kausal präpositionen

Kausale Präpositionen – Beispiele

Es waren ziemlich viele neue Informationen! Nun schauen wir uns ein paar Beispielsätze mit den kausalen Präpositionen an. Aber vorher müssen wir noch eine wichtige Frage klären: Mit welchem Kasus verwendet man kausale Präpositionen?

Die Präpositionen wegen, aufgrund, angesichts und infolge verwendet man mit Genitiv. Das ist eigentlich ganz einfach.

Spannender ist die Präposition „dank“: Diese kann man sowohl mit dem Dativ als auch mit dem Genitiv benutzen. Das Gute daran ist, dass wir uns für den Kasus selbst entscheiden können.

  • wegen: Wegen steigender Corona-Zahlen müssen wir von zu Hause aus arbeiten.
  • aufgrund: Die Chefin sagte die geplante Sitzung aufgrund ihrer Erkrankung ab.
  • infolge: Infolge eines Unfalls war der Weg gesperrt.
  • angesichts: Angesichts der Krise müssen wir sparen.
  • dank: Dank meinem Vater/meines Vaters kann ich wieder laufen.

Und hier sind noch mehr Beispiele mit kausalen Präpositionen:

  • Wegen des Streiks kann ich nicht mit der S-Bahn fahren.
  • Aufgrund meiner Krankheit muss ich zu Hause bleiben.
  • Infolge des Klimawandels gibt es viele Naturkatastrophen.
  • Sie konnte mir angesichts ihrer schwierigen Situation nicht weiterhelfen.
  • Dank des Studiums habe ich nun zwei beste Freundinnen.

Kausale Präpositionen – Übungen

Zeit für eine Übung! Bilde aus den beiden Sätzen einen Satz mit kausalen Präpositionen!

  1. Lisa hat Schmerzen. Sie ist im Krankenhaus.
  2. Das Wetter ist schlecht. Wir bleiben zu Hause.
  3. Es gab einen Autounfall. Mike kann nicht laufen.
  4. Die Preise steigen. Wir können uns nichts Neues leisten.
  5. Hohe Aufmerksamkeit der Ärzte. Die Krankheit wurde rechtzeitig erkannt.

Lösungen

  1. Wegen der Schmerzen ist Lisa im Krankenhaus.
  2. Aufgrund des schlechten Wetters bleiben wir heute zu Hause.
  3. Infolge eines Autounfalls kann Mike nicht laufen.
  4. Angesichts der steigenden Preise können wir uns nichts Neues leisten.
  5. Dank der hohen Aufmerksamkeit der Ärzte konnte die Krankheit rechtzeitig erkannt werden.

Fragen & Antworten:

Was bedeutet „kausale Präpositionen“?

Kausale Präpositionen sind Wörter, die eine Ursache-Wirkung-Beziehung (Kausalkette) zwischen zwei Teilen eines Satzes herstellen. Das bedeutet, mit ihrer Hilfe wird das Verhältnis zwischen zwei Ereignissen ausgedrückt, bei denen eins davon ein Grund (Ursache) für das zweite Ereignis (Wirkung) ist.

Welche kausalen Präpositionen gibt es?

Kausale Präpositionen sind wegen, aufgrund, angesichts, dank, infolge.

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Wortschatz:

  1. Ursache (die): ein Grund ↩︎

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Artikel von:

Aleksandra

Hinter dem Polarkreis aufgewachsen und Lehrerin aus Leidenschaft. Ich liebe Deutsch und die Berge!

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