4 Fälle: Deutsch einfach erklärt!

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März 6

Im Deutschen unterscheidest du 4 Fälle. Suchst du nach einem Artikel, in dem die 4 Fälle einfach erklärt werden? Dann bist du hier genau richtig! Es gibt folgende vier Fälle: Nominativ, Genitiv, Dativ und Akkusativ. Lerne hier, wie du diese 4 Fälle richtig bildest und verwendest!

Die 4 Fälle: Nominativ, Genitiv, Dativ, Akkusativ

Damit du die vier Fälle im Deutschen richtig bestimmen kannst, helfen dir verschiedene Fragewörter weiter. Diese Fragewörter solltest du kennen:

vier fälle im deutschen

Um die 4 Fälle in einem Satz erkennen zu können, musst du die richtigen Fragen stellen. Mit der Hilfe der Fragewörter fragst du nach den vier Fällen. Nehmen wir den Beispielsatz: Die Tochter der Nachbarin erklärt mir die 4 Fälle. So sehen die Kasus-Fragen für diesen Beispielsatz aus:

  1. Wer erklärt mir die 4 Fälle? –> die Tochter (Nominativ)
  2. Wessen Tochter erklärt mir die 4 Fälle? -> (die Tochter) der Nachbarin (Genitiv)
  3. Wem erklärt die Tochter der Nachbarin die 4 Fälle? –> mir (Dativ)
  4. Was erklärt mir die Tochter der Nachbarin? -> die 4 Fälle (Akkusativ)

Die vier Fälle: Deutsch für Profis

Nominativ, Genitiv, Dativ und Akkusativ – das sind die 4 Fälle laut Duden. Nomen können im Deutschen in diesen Fällen vorkommen. Das bedeutet, dass sich die Form eines Nomens im deutschen Satz verändert, je nachdem in welchem Kasus das Nomen steht. Wenn du Nomen in die 4 Fälle setzt, dann nennt sich das „deklinieren“. Bei der Deklination eines Nomens musst du auch auf den richtigen Kasus, den Numerus (Singular oder Plural) und den Genus (Maskulinum, Femininum, Neutrum) achten.

Vor allem an den Artikeln kannst du die Deklination erkennen. Schauen wir uns zum Beispiel den Artikel und das Nomen in diesem Beispielsatz an: Der Hund ist hungrig, also gebe ich dem Hund einen Knochen. Fällt dir etwas auf und erkennst du die 4 Fälle? Richtig, der Hund steht im Nominativ und dem Hund im Dativ.

Die vier Fälle des Nomens: wie deklinierst du richtig?

An den jeweiligen Kasus musst du vor allem den Artikel anpassen. Der Artikel zeigt dir an, in welchem Kasus das Nomen steht. Wir schauen uns nun die einzelnen 4 Fälle genauer an! Dann kannst du sehen, wie du die Nomen und die Artikel im Nominativ, Genitiv, Dativ und Akkusativ richtig deklinierst!

Nominativ: 1. Fall

Der Nominativ ist der erste Fall der vier Fälle. Nach diesem Fall fragst du mit „wer oder was?“ In diesen Sätzen ist das Subjekt des Satzes der Nominativ:

  • Diese Schuhe gehören mir. Was gehört mir? –> diese Schuhe.
  • Der Mond scheint1 hell am Himmel. Wer oder was scheint hell am Himmel? -> der Mond.
  • Wann fährt der Zug? Wer oder was fährt wann? –> der Zug.
  • Heute beginnen die Ferien. Wer oder was beginnt heute? -> die Ferien.

Deklinierbare Wortarten stehen im Nominativ bei den Verben sein, werden, bleiben und heißen: Meine Schwester ist Lehrerin.

Deklination der Nomen und Artikel im Nominativ

bestimmter Artikel:

der Vater (Maskulinum), die Mutter (Femininum), das Kind (Neutrum), die Schuhe (Plural)

unbestimmter Artikel:

ein Vater (Maskulinum), eine Mutter (Femininum), ein Kind (Neutrum), die Schuhe (Plural)

Genitiv: 2. Fall

Der Genitiv ist der zweite Fall. Nach diesem Fall fragst du mit „wessen?“ Er drückt eine Zugehörigkeit2, eine Herkunft3 oder einen Besitz4 aus: Das Haus unserer Nachbarn ist blau. Wessen Haus ist blau? -> (das Haus) unserer Nachbarn. Meistens findest du den Genitiv in der Funktion eines Attributs, also einer Ergänzung, im deutschen Satz: Durch die Hilfe vieler Freiwilliger konnten wir die vermisste Katze finden. Mit wessen Hilfe konnten wir die vermisste Katze finden? -> (mit der Hilfe) vieler Freiwilliger.

Deklination der Nomen und Artikel im Genitiv

bestimmter Artikel:

des Vaters (Maskulinum), der Mutter (Femininum), des Kindes (Neutrum), der Schuhe (Plural)

unbestimmter Artikel:

eines Vaters (Maskulinum), einer Mutter (Femininum), eines Kindes (Neutrum), der Schuhe (Plural)

Dativ: 3. Fall

Der Dativ ist der dritte Fall. Nach diesem Fall fragst du mit „wem?“ Im Satz zeigt der Dativ an, wem eine Handlung gilt, auf wen oder worauf sich eine Aussage bezieht:

  • Er schrieb seiner Mutter einen Brief. Wem schrieb er einen Brief? -> seiner Mutter.
  • Das Auto gehört mir. Wem gehört das Auto? -> mir.

Deklination der Nomen und Artikel im Dativ

bestimmter Artikel:

dem Vater (Maskulinum), der Mutter (Femininum), dem Kind (Neutrum), den Schuhen (Plural)

unbestimmter Artikel:

einem Vater (Maskulinum), einer Mutter (Femininum), einem Kind (Neutrum), den Schuhen (Plural)

Im Alltag verwenden viele Muttersprachler den Dativ oft anstelle des Genitivs: Er ist mit mir wegen des Geldes befreundet (Genitiv). Oder: Er ist mit mir wegen dem Geld befreundet (Dativ). Vor allem in der Umgangssprache nutzt du die Präposition wegen im Dativ.

Akkusativ: 4. Fall

Der Akkusativ ist der vierte Fall. Nach diesem Fall fragst du mit „wen oder was?“ Der Akkusativ zeigt dir an, wen oder was eine Handlung betrifft:

  • Ich besuche meine Freundin. Wen besuche ich? -> meine Freundin.
  • Meine Schwester sammelt schöne Tassen. Was sammelt meine Schwester? -> schöne Tassen.

Deklination der Nomen und Artikel im Akkusativ

bestimmter Artikel:

den Vater (Maskulinum), die Mutter (Femininum), das Kind (Neutrum), die Schuhe (Plural)

unbestimmter Artikel:

einen Vater (Maskulinum), eine Mutter (Femininum), ein Kind (Neutrum), die Schuhe (Plural)

Im Deutschen gibt es einige Präpositionen, die du mit dem Dativ oder dem Akkusativ verwenden kannst. Weil diese Präpositionen den Kasus wechseln können, heißen sie „Wechselpräpositionen“. Dazu gehören unter, über, hinter, neben oder zwischen: Der Stift liegt auf dem Tisch (auf + Dativ: wo liegt der Stift?). Lisa legt den Stift auf den Tisch (auf + Akkusativ: wohin legt Lisa den Stift?)

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10 GEHEIME Tipps, um die deutsche Sprache zu meistern!

Die beste Eselsbrücke: 4 Fälle-Grammatik leicht gemacht!

Du kommst immer wieder mit den vier Fällen durcheinander und kannst dir einfach nicht merken, welches Fragewort zum Kasus gehört? Dann hilft dir eine Eselsbrücke! Mit diesem Merksatz kannst du dich an die 4 Fälle in der richtigen Reihenfolge am leichtesten erinnern:

Normal werden Genitive wesentlich5 bevorzugt6, da von irgendwem die Akkusative entwendet7 wurden.

Die fett markierten Stellen zeigen dir den Kasus an. Die Abkürzungen stehen für den Namen des Falls: No steht für Nominativ und da steht für Dativ. Die fettgedruckten Buchstaben hinter den Fällen zeigen dir das richtige Fragewort an. Die Abkürzung wes steht für wessen.

Möchtest du mehr über Eselsbrücken erfahren und wissen, warum es eigentlich Eselbrücke heißt? Dann klick auf den Beitrag Die Eselsbrücke! Hier warten noch mehr praktische Eselsbrücken auf dich!

Fragen & Antworten

Was heißt Genus?

Als Genus Deutsch wird das grammatische Geschlecht eines Nomens bezeichnet. Im Deutschen gibt es drei Genera: Maskulinum (männlich), Femininum (weiblich) sowie Neutrum (neutral). Das grammatische Geschlecht kann vom biologischen abweichen.

Wie erkenne ich das Genus?

Das Genus wird mit dem bestimmten Artikel angegeben und wir unterscheiden der (maskulin), die (feminin) und das (neutral).

Wie fragt man nach den 4 Fällen?

Nach dem Nominativ fragst du mit „wer oder was?“, nach dem Gentiv mit „wessen?“, nach dem Dativ mit „wem?“ und nach dem Akkusativ mit „wen oder was?“

Woher weiß ich, wann ich welchen Kasus verwenden muss?

Lerne deutsche Präpositionen immer mit dem richtigen Kasus! Einige Verben können auch einen bestimmen Fall verlangen, aber die Präposition entscheidet darüber, welchen Kasus du nutzen musst.

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Wortschatz

  1. scheinen: leuchten, ein Licht ausstrahlen
  2. Zugehörigkeit (die): ein Teil von etwas sein
  3. Herkunft (die): woher etwas oder jemand kommt
  4. Besitz (der): etwas, das jemandem gehört
  5. wesentlich: von entscheidender Bedeutung, bedeutend, bedeutsam, besonders
  6. bevorzugen: besser als andere behandeln, vorziehen, begünstigen
  7. entwenden: klauen, stehlen

Lass dich nicht entmutigen, wenn es länger dauert, die deutsche Sprache zu meistern. 

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Artikel von:

Fabienne

Die deutsche Sprache begeistert mich jeden Tag aufs Neue. Ich bin Dozentin und liebe es zu unterrichten.

    • Hey Jürgen,

      schön, dass du dabei bist! Wir wünschen dir viel Spaß beim Unterrichten.

      Viele Grüße
      Dein Sprachcoach Team
      Aleksandra

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