Wechselpräpositionen

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Juni 6

Wechselpräpositionen sind die Chamäleons der deutschen Sprache! Im Gegensatz zu bestimmten Präpositionen, die oft einen bestimmten Fall brauchen, muss man bei Wechselpräpositionen genau auf den Kontext schauen, um den richtigen Kasus zu benutzen! Klingt das nach Chaos in deinen Ohren? Welche sind die Wechselpräpositionen und wie kann ich erkennen, ob ich Dativ oder Akkusativ brauche? In diesem Artikel bekommst du alle deine Antworten.


Hier erst einmal alle 9 Wechselpräpositionen:
auf, über, unter, in, vor, hinter, an, neben, zwischen



Aber wie bekomme ich jetzt heraus, wann ich welchen Kasus mit diesen Wechselpräpositionen brauche?

Wechselpräpositionen - wechselhaft wie das Chamäleon
Wechselpräpositionen bestimmen ihren Fall je nach Kontext: Akkusativ oder Dativ

Wechselpräpositionen mit Dativ oder Akkusativ?

Um diese Frage zu beantworten, musst du selber Fragen stellen. Kannst du bei deinem Satz: „Wo?“ fragen, dann brauchst du den Dativ! Hier ist eine Position gemeint. Musst du jedoch in deiner Situation „Wohin?“ fragen, dann gilt hier der Akkusativ! Mit wohin beschreibst du eine Bewegung, also eher eine Aktion als eine Position. Ich merke mir gern diese Frage als Mnemotrick: „Geht es um eine Position (Dativ) oder ist es eine Aktion mit Bewegung, also: AK-tion = AK-USATIV !“. Funktioniert das für dich? Teile es uns in den Kommentaren mit! Somit kann man sagen, dass der Kontext dir die Antwort nach der Frage des Falles für eine Wechselpräposition gibt. Achtung: Manche Verben ähneln sich sehr, vor allem bei schneller oder undeutlicher Aussprache, kann es zu Verwechslungen kommen. Im Folgenden siehst du ein paar Beispiele für solche Verben:

Das Baby liegt im Bett. (liegen = Position = DATIV von „das Bett“)
Die Mama legt das Baby ins Bett. (legen = Bewegung/Aktion = AKKUSATIV von „das Bett“)

Der Kaffee steht auf dem Tisch. (stehen = Position = DATIV von „der Tisch“)
Ich stelle den Kaffee auf den Tisch. (stellen = Bewegung/Aktion = AKKUSATIV von „der Tisch“)

a.) Die Jacke hängt an der Garderobe. (DATIV, von „die Garderobe“)
b.) Er hängt die Jacke an die Garderobe. (AKKUSATIV von „die Garderobe“)

Manche Verben sind zudem noch ein bisschen „tricky“, beispielsweise das Verb „hängen“. Zwischen dem Verb für die Position a.) und die Bewegung b.) gibt es praktisch keinen Unterschied! Nur der Kontext kann dir hier weiterhelfen. Denn es gibt hier ein Subjekt „er“, der eine Aktion beziehungsweise eine Bewegung ausführt, nämlich die Jacke an die Garderobe hängen.

Präpositionen mit Dativ (Wann?)

Wechselpräpositionen werden manchmal auch als lokale Präpositionen bezeichnet. Leider ist diese Kategorisierung manchmal verwirrend, da man mit genau diesen Präpositionen auch Zeitangaben machen kann (temporale Präpositionen). Merke dir einfach nur: Wenn du fragen kannst „Wann?“, dann benutze den Dativ! Hier Beispiele mit Präpositionen und Zeitangaben:

an – Ich kann am Wochenende nicht mitkommen! (Dativ)
in – Sie fährt im Sommer immer nach Italien. (Dativ)
unter – Er muss unter der Woche häufig länger arbeiten. (Dativ)
vor – Ich mache vor dem Frühstück immer ein bisschen Sport. (Dativ)
zwischen – Es gibt zwischen dem dritten und neunten Mai keine Prüfungen! (Dativ)

Hast du das Gefühl, du verlierst den Überblick bei den deutschen Präpositionen? Dann schau mal bei diesem Artikel vorbei, der Präpositionen in verschiedene Gruppen unterteilt!

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Wechselpräpositionen merken

Ein ganz einfacher Trick, um sich Wechselpräpositionen zu merken, ist dieser: Stelle dich vor eine Person oder einen Spiegel und deute alle Positionen der Wechselpräpositionen an deinem Körper an. So in etwa:

auf: Hand auf den Kopf legen
über: Hand über den Kopf halten
unter: Hand unter das Knie halten
in: Hand zeigt mit dem Finger „in“ den Bauch
vor: Dreh dich zur Seite, sodass man dein Profil sieht und halte die Hand vor den Körper.
hinter: Gleiche Position wie vor: deute hinter den Rücken mit deinem Finger an.
an: Klopfe dir auf die Körperseite („an“ hat oft Kontakt mit etwas)
neben: so wie „neben“, aber ohne Kontakt
zwischen: mit beiden Händen links und rechts zeigst du, dass dein Körper in der Mitte ist (zwischen beiden Händen)

Wechselpräpositionen können beim spontanen Reden eine Herausforderung sein, deshalb bleibt nur eine Lösung: üben, üben, üben. Versuche Beispiele zu den verschiedenen Situation, wie: „liegen (vs.) legen“, „stehen (vs.) stellen“ oder auch „sitzen vs. setzen“ zu finden. Bist du eher ein visueller Typ? Dann kannst du auch Folgendes ausprobieren: Stelle jeweils ein Verb in einer Situation dar und mache ein Foto: zum Beispiel Hand mit Kaffeetasse = „Ich stelle den Kaffee auf den Tisch.“ Dann ein Foto, auf dem Tasse ganz allein auf dem Tisch ohne Bewegung steht und so weiter … Was hast du selbst schon ausprobiert, um dir Wechselpräpositionen zu merken?

Wechselpräpositionen – häufig gestellte Fragen

Was sind Präpositionen?

Präpositionen zeigen an, wie zwei Wörter, Objekte etc. zueinander stehen, zum Beispiel räumlich: auf, neben …, oder zeitlich: seit, nach etc. Eine Wechselpräposition kann aber auch eine Beziehung anzeigen, zum Beispiel: mit .

Was sind Wechselpräpositionen?

Wechselpräpositionen sind: auf, über, unter, vor, hinter, in, an, neben, zwischen.

Wechselpräpositionen Dativ/ Akkusativ?

Wenn du fragen kannst Wo? (Position), dann Dativ! Wenn du fragen kannst, Wohin?(Bewegung/Aktion), dann Akkusativ!

Wie kann ich Akkusativ und Dativ bei Wechselpräpositionen üben?

Mache Beispielsätze zu Verben wie „stehen“ (Dativ) plus Wechselpräposition und „stellen“ (Akkusativ) plus Wechselpräposition, siehst du den Unterschied?


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Artikel von:

Isabella

Aktuell in Südfrankreich lebend zwischen Lavendelfeldern und Olivenbäumen gebe ich Deutschlernern und Bloglesern weltweit meine Leidenschaft für den Reichtum der deutschen Sprache weiter. Auch als digitale Nomadin denke und fühle ich in meiner Muttersprache.

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