Groß- und Kleinschreibung

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Dezember 18

Die Groß- und Kleinschreibung unterscheidet Deutsch von vielen anderen Sprachen. Für viele Sprachlerner ist sie deshalb ungewohnt und auf den ersten Blick verwirrend. Du wirst aber sehen, dass es gar nicht so schwer ist, sich im Dschungel der Groß- oder Kleinschreibung zurechtzufinden.

Warum gibt es Groß- und Kleinschreibung?

Tatsächlich gibt es die Groß- und Kleinschreibung im Deutschen schon ziemlich lang. Bereits im späten Mittelalter wurden einzelne Wörter großgeschrieben, um sie hervorzuheben. Im 17. Jahrhundert entstanden die ersten Regeln, die sich über die Jahrhunderte zu dem entwickelt haben, was wir heute lernen dürfen.

Und das ist gut so, denn die Groß- und Kleinschreibung im Deutschen hilft uns sehr bei der Orientierung. Auch du wirst bald sehen, dass die Regeln gar nicht so kompliziert sind, wie sie aussehen.

Groß- und Kleinschreibung: die Regeln

Die Regeln der Groß- und Kleinschreibung sind einfacher als gedacht. Als Faustregel kannst du dir merken: Am Satzanfang wird immer großgeschrieben, ganz egal, mit welcher Wortart du einen Satz beginnst. Und für den Rest des Satzes gilt: Nomen werden großgeschrieben und alle anderen Wortarten klein.

Das können beispielsweise Verben, Adjektive, Adverbien, Präpositionen oder Pronomen sein. Die Kleinschreibung ist also die Norm, mit ein paar Ausnahmen.

Schauen wir uns dies nun anhand eines Beispiels genauer an:

Beispiel: Groß- und Kleinschreibung

Der Junge spielt am Wochenende mit seinen neuen Freunden.

In diesem Satz sind alle Wörter hervorgehoben, die großgeschrieben werden. Am Satzanfang steht der Artikel der. Normalerweise werden Artikel kleingeschrieben – sie sind ja kein Nomen –, aber weil der Artikel hier den Beginn des Satzes markiert, schreiben wir ihn groß. Wie du siehst, sind alle anderen Wörter klein: spielt (Verb), am und mit (Präpositionen), seinen (Personalpronomen) und neuen (Adjektiv).

Großschreibung

Das Grundprinzip der Großschreibung kennst du ja nun bereits. Also nehmen wir die einzelnen Fälle, in denen Wörter großgeschrieben werden, mal unter die Lupe.

Nomen, Substantive, Namenwörter

Wie du inzwischen weißt, werden Nomen generell großgeschrieben. Aber wie erkennst du eigentlich, welche Wörter Nomen sind?

Zu den Nomen gehören Substantive bzw. Haupt- oder Namenwörter. Sie beschreiben ein Lebewesen, also eine Person oder ein Tier, einen Gegenstand, Begriff oder einen Sachverhalt. Substantive werden in der Regel von einem Artikel begleitet, der ihnen vorangestellt ist, wie in unserem Beispiel der Junge.

Andere Beispiele sind: das Haus, die Mutter, das Unternehmen. Es gibt aber auch Ausnahmen: Nicht alle Substantive erfordern einen Artikel, insbesondere im Plural. Und statt dem Artikel kann es auch mal ein Adjektiv oder Zahlwort sein.

Beispiele: Nomenbegleiter

Vor dem Haus steht ein Fahrrad. (Artikel)

Manuel hat große Augen. (Adjektiv)

Ich habe zwei Hunde. (Zahlwort)

Bist du dir immer noch unsicher, ob du es mit einem Nomen oder einer anderen Wortart zu tun hast? Dann wirf einen Blick auf die Endung des Wortes.

Viele Nomen enden auf -ung (Zeitung), -heit (Gesundheit), -nis (Verhältnis), -schaft (Gemeinschaft), -tum (Reichtum), -ling (Frühling), -sal (Trübsal) und -keit (Sauberkeit). Ansonsten schlag das Wort in einem Wörterbuch wie dem Duden oder dem Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache nach.

Eigennamen

Eigennamen sind eine Wortart für sich, denn für sie gelten manchmal Sonderregeln. Aber wie Substantive gilt bei ihnen die Großschreibung. Zu den Eigennamen gehören Vor- und Nachnamen sowie Titel von Personen, Namen von Institutionen, Firmen sowie Ortsbezeichnungen wie Städte- und Ländernamen, aber auch Meere, Seen, Flüsse und Berge.

Beispiele: Eigennamen

Ich komme aus Frankreich.

Martina lebt in Berlin.

Sonja macht Urlaub an der Ostsee.

Dr. Sommer arbeitet an der Universität.

Herr Müller hat einen Termin bei der Agentur für Arbeit.

Wie das letzte Beispiel zeigt, können Eigennamen auch aus mehreren Wörtern bestehen, nämlich aus den sogenannten mehrteiligen Eigennamen. Viele geschichtliche Ereignisse und Perioden setzen sich aus mehreren Teilen zusammen wie der Zweite Weltkrieg, das Römische Reich oder die Französische Revolution.

Ist dir aufgefallen, dass hier Wörter großgeschrieben werden, für die normalerweise die Kleinschreibung gilt? Siehe: zweite (Zahlwort), römisch und französisch (Adjektiv). Da sie aber Bestandteil eines Eigennamens sind, gilt hier die Regel der Groß- und Kleinschreibung für Substantive.

Substantivierung: Wenn andere Wortarten zu Substantiven werden

Das Schöne an der deutschen Sprache ist, dass sie sehr flexibel sein kann. Bei Bedarf lassen sich auch aus anderen Wortarten Substantive bilden (was weitaus komplizierter klingt, als es ist). Meistens sind es Verben und Adjektive, die als Substantiv gebraucht werden.

Ein Beispiel findest du bereits in unserem ersten Satz:

Eine lächelnde Frau mit Laptop hebt den Daumen hoch. Neben ihr erscheint ein Textfeld mit der Überschrift 'Groß- und Kleinschreibung' und dem Satzanfang 'Das Schöne an der deutschen Sprache ist …'.

Hier haben wir aus dem Adjektiv schön das Substantiv Schöne gebildet. Folglich gelten dafür auch die Regeln für Substantive. Es bekommt einen Artikel und wird wie Substantive dekliniert.

Auch in Bezug auf die Groß- oder Kleinschreibung folgt es nun den Regeln für Substantive: Hier gilt also die Großschreibung. Solche substantivierten Adjektive folgenden oft unbestimmten Mengenangaben wie allerlei, alles, etwas, genug, nichts, viel und wenig, zum Beispiel: viel Gutes, wenig Neues. An diesen Signalwörtern kannst du also ebenfalls erkennen, mit welcher Wortart du es zu tun hast.

Schauen wir uns ein paar weitere Beispiele an:

BeispielSubstantivierte Wortart
Das Neue an dem Gerät ist, dass es auf KI zugreift.Adjektiv
Meine Schwester hat ein Baby bekommen, die Kleine ist heute zwei Wochen alt.Adjektiv
Das Joggen habe ich vor langer Zeit aufgegeben.Verb
Für das Tanzen habe ich im Moment keine Zeit.Verb
In meiner letzten Mathearbeit hatte ich eine Drei. Zahlwort
Bitte entscheide dich, das ständige Hin und Her bringt mich ganz durcheinander.Adverb
Sigmund Freud schrieb über das Ich und das Es.Pronomen
Meine Nachbarin hat mir das Du angeboten.Pronomen
Von dem Auf und Ab der Achterbahn wird mir ganz schlecht.Präposition
Vor jeder wichtigen Entscheidung wäge ich das Für und Wieder ab.Präposition

Achte aber darauf, dass du substantivierte Adjektive nicht mit den Steigerungsformen verwechselst. Die werden nämlich kleingeschrieben, zum Beispiel: „Am Meer ist es am schönsten.“

Auch bei Verben ist es manchmal nicht ganz leicht, zu erkennen, ob es sich um ein Verb oder eine Substantivierung handelt. Zum Beispiel: „Mit Laufen habe ich momentan Schwierigkeiten.“ Als Regel zur Groß- und Kleinschreibung gilt hier: Wenn man den Artikel weglassen kann, sind beide Schreibweisen richtig. Du kannst dir also aussuchen, ob du ein Verb oder Substantiv verwenden möchtest.

Die Höflichkeitsform

Pronomen werden wie gesagt kleingeschrieben. Es gibt aber eine Ausnahme, und zwar das höfliche Anredepronomen Sie. Wann wir die Höflichkeitsform verwenden, hängt ganz vom Kontext ab. Sie ist vor allem dann wichtig, wenn du einen formalen Brief oder eine offizielle E-Mail schreibst, zum Beispiel an eine Behörde.

Auch in einem Bewerbungsanschreiben solltest du die höflichen Anredepronomen verwenden. Das gilt nicht nur für das Pronomen Sie, sondern für alle zugehörigen Formen: Ihr, Ihre, Ihnen.

Beispiele: Höflichkeitsform

Haben Sie vielen Dank für Ihre Einladung.

Bitte lassen Sie mich wissen, an welchem Termin es Ihnen passt.

Mit Bezug auf Ihr Schreiben vom 3. März sende ich Ihnen anbei die gewünschten Unterlagen.

Ich habe Ihre Stellenanzeige gelesen und möchte mich gern darauf bewerben.

Die informellen Anredepronomen du, dir, euch aber werden kleingeschrieben. Das ist keine Form der Unhöflichkeit, sondern hat sich im Laufe der Zeit so etabliert. Es kann dennoch sein, dass dir in Einladungen oder Büchern die Großschreibung von dir, dich, dein begegnet. In persönlichen Anschreiben kann man das machen, muss man aber nicht.

Tipp: Wenn du unsicher bist, ob du jemanden duzen kannst oder siezen solltest (also du oder Sie verwenden), nimm sicherheitshalber die Höflichkeitsform. Ist deine neue Nachbarin beispielsweise einige Jahr älter als du? Sprich sie zunächst mit Sie an, wenn du dich ihr vorstellst. Damit gehst du auf Nummer sicher. Wenn ihr das Du lieber ist, wird sie es dir anbieten.

Doppelpunkt – und nun?

Die Regeln der Groß- und Kleinschreibung beziehen sich nicht nur auf die einzelnen Wortarten, sondern auch auf ihre Stellung im Satz. Wie du schon weißt, gilt bei Satzanfängen grundsätzlich die Großschreibung. Aber wie sieht das nach einem Doppelpunkt aus?

Vielleicht ist dir schon aufgefallen, dass danach manchmal groß und manchmal klein weitergeschrieben wird. Die Regel dazu ist ganz einfach: Folgt nach einem Doppelpunkt ein ganzer Satz, wird das erste Wort (wie bei Satzanfängen) großgeschrieben. Folgt danach kein vollständiger Satz, sondern vielleicht eine Aufzählung, geht es klein weiter.

Schau dir dazu die folgenden Beispiele an. Siehst du den Unterschied?

Beispiele: nach einem Doppelpunkt

Wir werden in dem Seminar Folgendes ausprobieren: meditieren, tanzen und singen.

Das Seminar klingt spannend: Erst wird meditiert und dann getanzt und gesungen.


Wenn du gern liest, seien es Romane oder Zeitungsartikel, wird dir der Doppelpunkt häufiger begegnen, nämlich vor wörtlicher Rede. Diese wird unabhängig vom Inhalt wie ein ganzer Satz gehandhabt, das heißt, es wird groß weitergeschrieben, wie die folgenden Beispiele zeigen.

Beispiele: wörtliche Rede

Anna rief ihrer Freundin hinterher: „Du hast deine Tasche vergessen!“

Henning sagte aufgebracht: „Hey!“

Kleinschreibung

Hast du verstanden, welche Wörter großgeschrieben werden, ist der Rest ganz einfach: Denn diese bilden die Ausnahme. Alle anderen Wörter werden kleingeschrieben. Schauen wir uns die Wortarten noch einmal genauer an:

WortartBeispiele
Verben (Tuwörter)spielen, tanzen, gehen
Partizipien (Verbform)gespielt, getanzt, gegangen
Adjektive (Wiewörter)schön, klein, gemütlich
Adverbien (Umstandswörter)heute, draußen, oben
Artikel (Begleiter)der, die, eine
Pronomen (Fürwörter)ich, du, sein, mein
Präpositionen (Verhältniswörter)in, auf, unter
Konjunktionen (Bindewörter)und, oder, aber
Zahlwörtereins, zwölf, zwanzig (aber auch Bruchzahlen mit der Endung -tel und -stel)
Zahladjektiveviel, wenig, eine, andere

An dem folgenden Beispiel siehst du, dass viel mehr Wörter klein- als großgeschrieben werden. Es gibt also vielmehr Regeln zur Großschreibung als zur Kleinschreibung.

Beispiel: Kleinschreibung

Martina mag weder singen noch tanzen, aber sie kümmert sich leidenschaftlich gern um ihren Garten.

In diesem Satz werden von 15 Wörtern nur zwei großgeschrieben: Martina (das Wort bildet den Satzanfang und ist darüber hinaus ein Eigenname) und Garten (ein Substantiv). Alle anderen Wörter gehören den Wortarten an, die kleingeschrieben werden.

Sonderformen

Wie kaum eine Sprache kommt auch das Deutsche nicht ohne ein paar Sonderformen aus. Und zwar gibt es Zusammensetzungen, bei denen die Klein- oder Großschreibung beibehalten – und nicht wie im Fall der Substantivierung angepasst – wird. Das ist beispielsweise der Fall, wenn ein Wort mit einzelnen Buchstaben oder Abkürzungen verbunden wird, wie die folgenden Beispiele veranschaulichen:

Eine lächelnde Frau zeigt mit dem Finger auf ein Textfeld. Über dem Textfeld steht 'Sonderformen', darunter sind Begriffe wie 'der ph-Wert', 'die y-Achse' und 'der i-Punkt' aufgelistet.

Schaut man sich die Fälle genauer an, wird klar, warum sich die Großschreibung hier nicht anbietet. Die Abkürzung ph steht für pondus Hydrogenii und ist ein Fachbegriff der Chemie. Großgeschrieben könnte man sie nicht sofort zuordnen, was für Verwirrung sorgen könnte.

Ebenso verhält es sich mit der y-Achse. Sie ist ein Begriff der Mathematik und wird auch dort kleingeschrieben. Schreibt man den i-Punkt groß (I-Punkt), ist der Punkt nicht mehr zu sehen, um den es dabei geht: i-Punkt meint nämlich tatsächlich den Punkt über dem kleinen i.

Feste Verbindungen aus Adjektiven und Substantiven, wie sie insbesondere in der Fachsprache gängig sind, verfahren nach demselben Prinzip. Wirf einen Blick auf die folgenden Beispiele:

Beispiele: Feste Verbindungen

  • das geistige Eigentum
  • die natürliche Person
  • die Schwarze Witwe
  • die Königliche Hoheit
  • der Erste Staatsanwalt
  • der Heilige Abend

Wie du siehst, werden die Adjektive bei einigen Beispielen regulär kleingeschrieben, bei manchen aber groß. Bei solchen sogenannten festen Verbindungen hängt die Klein- oder Großschreibung von der Bedingung ab. Das geistige Eigentum und die natürliche Person sind juristische Begriffe und werden ihrer regulären Bedeutung nach verwendet.

Die Schwarze Witwe aber ist eine Spinnenart und damit ein Name bzw. ein Begriff der Botanik. Meint man tatsächlich eine Frau, deren Mann kürzlich verstorben ist und die sich schwarz kleidet, schreibt man schwarze klein. Der Erste Staatsanwalt ist ein Amt bei Gericht und der Heilige Abend ein Feiertag. Darum weichen die Regeln der Groß- und Kleinschreibung hier von den regulären ab.

10 Regeln der Groß-und Kleinschreibung

Wie du siehst, ist die Groß- und Kleinschreibung gar nicht so kompliziert. Im Prinzip folgt sie festen Regeln, die wir dir im Folgenden noch einmal auflisten. So hast du sie auf einen Blick und kannst sie dir sicherlich gut einprägen.

  1. Satzanfänge werden immer großgeschrieben.
  2. Nomen und Substantive werden immer großgeschrieben.
  3. Substantivierungen werden großgeschrieben, das heißt, wenn du andere Wortarten wie Verben oder Adjektive wie ein Substantiv verwendest.
  4. Steigerungsformen von Adjektiven weden nicht großgeschrieben.
  5. Eigennamen werden großgeschrieben.
  6. Das höfliche Anredepronomen Sie wird (in all seinen Formen) großgeschrieben.
  7. Die informellen Anredepronomen werden weiterhin kleingeschrieben.
  8. Nach einem Doppelpunkt wird großgeschrieben, wenn darauf wörtliche Rede oder ein vollständiger Satz folgt.
  9. Bei Zusammensetzungen mit einzelnen Buchstaben oder Abkürzungen wird die Groß- oder Kleinschreibung des ersten Elements beibehalten.
  10. Die Kleinschreibung ist die Norm. Bis auf die genannten Ausnahmen werden alle anderen Wortarten wie Adjektive, Adverbien, Konjunktionen, Präpositionen und Verben kleingeschrieben.

3 Tools, mit denen du die Groß- und Kleinschreibung überprüfen kannst

Wenn du etwas geschrieben hast und nicht sicher bist, ob deine Groß- und Kleinschreibung stimmt, kannst du dir auch Hilfe holen. Du findest online ein paar Tools, mit denen du ganz leicht überprüfen kannst, ob du alles richtig geschrieben hast. Die wichtigsten drei Tools stellen wir dir hier vor:

Duden Mentor

Duden bietet nicht nur ein hervorragendes Onlinewörterbuch, in dem du einzelne Wörter nachschlagen kannst. Du hast mit darüber hinaus die Möglichkeit, auch ganze Sätze und Texte zu prüfen, und zwar mit Duden Mentor. Solche Korrekturprogramme finden natürlich nicht jeden Fehler, aber sie markieren dir alles, das falsch aussieht, sodass du dir die Zweifelsfälle gezielt anschauen kannst.

Language Tool

Language Tool funktioniert genauso wie Duden Mentor. Du kannst dir das Tool sogar als Plugin installieren und deinem Browser hinzufügen. Außerdem kannst du ganze Word-Dokumente hochladen und überprüfen lassen. In der kostenlose Variante ist die Wortanzahl allerdings beschränkt, sodass du längere Texte am besten in kürzere Abschnitte aufteilst.

Rechtschreibprüfung24

Eine dritte Möglichkeit, deine Groß- und Kleinschreibung zu prüfen, ist Rechtschreibprüfung24. Nutze bei besonders wichtigen Texten am besten mehrere Tools. Denn was das eine Tool nicht findet, sieht vielleicht ein anderes. So gehst du sicher, dass möglichst viele Fehler verschwinden, bevor du deinen Text mit anderen teilst.

Groß- und Kleinschreibung: Übungen

Wir hoffen sehr, dass dir nun klar ist, welche Wörter groß- und welche kleingeschrieben werden. Um dich selbst mal zu testen, kannst du dir folgende Übung anschauen.

In diesen Sätzen ist so einiges gehörig durcheinandergeraten!

Kannst du die Groß- und Kleinschreibung prüfen und korrigieren?

  • Lisa Hat ihre schlüssel Verloren Und fragt nun Im fundbüro nach, ob Sie dort Abgegeben wurden.
  • armin hat Einen Wichtigen termin und Muss eine präsentation Halten.
  • Herr schmidbauer kauft Jeden sonntag Auf dem Wochenmarkt Frisches obst Und Gemüse.

Ist dir die Korrektur der Groß- und Kleinschreibung gelungen?

Schau dir die Lösung an, um sicherzugehen, dass du alle Fehler gefunden hast:

  • Lisa hat ihre Schlüssel verloren und fragt nun im Fundbüro nach, ob sie dort abgegeben wurden.
  • Armin hat einen wichtigen Termin und muss eine Präsentation halten.
  • Herr Schmidbauer kauft jeden Sonntag auf dem Wochenmarkt frisches Obst und Gemüse.

Wenn du weitere Übungen machen willst, kannst du hier ein Arbeitsblatt herunterladen:

Fragen & Antworten

Warum schreibt man groß und klein?

Als Faustregel kannst du dir merken, dass Satzanfänge, Namen und Nomen großgeschrieben werden und alle anderen Wortarten klein. Es gibt wie immer ein paar Ausnahmen, nämlich Substantivierungen, das Höflichkeitspronomen Sie und nach einem Doppelpunkt.

Warum gibt es Groß- und Kleinschreibung?

Viele Deutschlernende tun sich mit der Groß- und Kleinschreibung schwer, da sie sie aus ihrer Muttersprache nicht kennen. Im Deutschen ist sie tatsächlich notwendig, um Wörter voneinander zu unterscheiden. Sie gibt uns Orientierung und hilft dabei, Missverständnisse zu vermeiden.

Wann schreibt man ihre groß und wann klein?

Das hängt ganz davon ab, wer damit gemeint ist. Ihre kann ein Possessivpronomen sein, dann weist es auf den Besitz einer weiblichen Person hin, zum Beispiel: Das ist ihr Hund. Es kann aber auch ein Anredepronomen sein: Als Nächstes seid ihr dran. Dann bedeutet es die zweite Person Plural. Großgeschrieben wird es als Höflichkeitspronomen: Würden Sie bitte Ihr Auto wegfahren?

Schreibt man E-Mail, e-mail oder eMail?

Die Schreibweise der elektronischen Post sorgt für einiges an Unsicherheit, auch unter Muttersprachlern. Die richtige Schreibweise ist: E-Mail. Die Abkürzung steht für das englische electronic mail. Es sind also zwei Wörter, die abgekürzt werden. Darum benötigen wir einen Bindestrich. Mail heißt auf Deutsch Post oder Brief und ist ein Substantiv, darum wird es großgeschrieben.

Wie lernt man Groß- und Kleinschreibung am besten?

Wie bei allem gilt auch hierbei: üben, üben, üben. Wichtig ist aber zunächst, die Wortarten zu kennen und bestimmen zu können. Wenn du weißt, welche Wortart du vor dir hast oder brauchst, weißt du gleich, ob sie groß- oder kleingeschrieben wird. Merke dir also auf jeden Fall die Faustregel, dass Satzanfänge, Namen und Nomen immer großgeschrieben werden und alles andere klein.

Wie kann ich meine eigene Groß- und Kleinschreibung prüfen?

Du kannst dich selbst überprüfen, indem du dir deine Sätze anschaust und die Wortarten bestimmst. Schau im Zweifelsfall in einem Wörterbuch wie dem Duden nach. Dadurch wirst du nicht nur sicherer in der Zuordnung der Wörter, irgendwann weißt du automatisch, welche Wörter groß- und welche kleingeschrieben werden.

Welche Taste brauche ich, um ein Wort großzuschreiben?

Wenn du weißt, welche Wörter großgeschrieben werden, musste du natürlich auch wissen, wie du das machst. Das geht, indem du gleichzeitig die Feststelltaste und den Buchstaben drückst, den du großschreiben willst. Die Feststelltaste findest du links unten über der Umschalttaste.

pronomen es faq glühbirne

Wortschatz

  1. sich im Dschungel zurechtfinden: den Durchblick gewinnen
  2. etwas unter die Lupe nehmen: etwas genauer/kritisch betrachten
  3. im Laufe der Zeit: über die Jahre hinweg, allmählich
  4. Nummer sicher: nichts tun, ohne sich vorher abzusichern
  5. gehörig: sehr, in hohem Maße


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Artikel von:

Daniela Tannebaum

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