Lustig, fröhlich, süß, warm, lecker, freundlich, großartig, wundervoll, mutig, glücklich, bezaubernd1, verliebt… es gibt im Deutschen unglaublich viele von diesen wunderschönen Wörtern! Du hast bestimmt schon eine Idee, um welches Thema es in diesem Artikel geht. Richtig! Es geht um deutsche Adjektive. Beispiele gibt es dafür genug und deswegen eignet sich dieses Thema perfekt dazu, deinen Wortschatz zu erweitern.
Wir beschäftigen uns mit der Frage „Was sind Adjektive?“, du lernst Wörter für die verschiedensten Situationen kennen und es warten Beispiele für nominalisierte Adjektive (zum Beispiel das Schönste) und zusammengesetzte Adjektive (zum Beispiel kinderleicht) auf dich:
Was sind Adjektive? Beispiele am Anfang
Fällt dir ein Beispiel für Adjektive ein? Denk einfach daran, wie du deinen letzten Urlaub beschreiben würdest, dein letztes Mittagessen oder deine Lieblingsschuhe. In diesen Beschreibungen sind bestimmt viele Adjektive dabei. Und genau das ist auch die Funktion von Adjektiven. Ein Adjektiv ist ein Wort, das eine Eigenschaft beschreibt. Es nennt sich deshalb auch „Eigenschaftswort“. Du kannst Eigenschaften von Menschen, Gegenständen oder Sachverhalten beschreiben, zum Beispiel:
die schwarze Katze
das große Haus
die schöne Blume
die junge Frau
das alte Auto
das schlaue Kind
der runde Tisch
der leckere Kuchen
Adjektive heißen auch „Wie-Wörter" (manchmal auch Wiewörter). Beispiele für Wie-Wörter sind also nichts anderes als für Eigenschaftswörter oder Adjektive. Hier wird kein Unterschied gemacht. Die Begriffe Adjektiv, Eigenschaftswort oder Wie-Wort werden also oft synonym genutzt.
Adjektive stehen meist direkt vor dem Nomen, auf das sie sich beziehen. Sie passen sich im grammatikalischen Geschlecht (Genus), dem Fall (Kasus) und der Anzahl (Numerus) dem Nomen an.
Hast du noch Schwierigkeiten mit der Adjektivdeklination? Die Adjektivdeklination macht vielen Deutschlernern Probleme! Sieh dir doch einmal den Artikel Adjektivdeklination an. Hier kannst du viele Adjektiv-Beispiele finden und alles zur Adjektivdeklination wiederholen. Dann klappt es auch mit dem Bilden von richtigen deutschen Sätzen.
So kannst du Adjektive nominalisieren: Beispiele zum Lernen
Adjektive werden im Deutschen normalerweise kleingeschrieben. Es gibt aber einige Ausnahmen von dieser Regel. Man schreibt Adjektive dann groß, wenn sie zu einem feststehenden Ausdruck oder Namen gehören:
das Rote Meer (geografischer Eigenname)
der Heilige Abend (Name eines Feiertags)
die Schwarze Witwe (Name einer Spinne)
Außerdem schreibt man Adjektive groß, wenn man sie wie Nomen verwendet. Das erkennt man häufig an vorangestellten Wörtern wie zum, im, beim, dein, etwas, nichts, wenig, viel, dieses, der, die oder das.
Beispiel: nominalisierte Adjektive
Dieses Blau mag ich besonders gern.
Der Sportliche läuft jeden Tag zur Arbeit.
Es gibt nichts Interessantes zu erzählen.
Ich esse viel Süßes.
Meine Schwester isst wenig Salziges.
Ich erzähle dir etwas Tolles.
Diese Arbeit hat nur wenig Gutes.
Ich wünsche dir alles Gute!
Im Großen und Ganzen war es ein guter Tag.
Das musst du wissen: Adjektive kannst du in Nomen verwandeln. Neben Adjektiven werden im Deutschen häufig Verben nominalisiert. Beachte, dass du nominalisierte Adjektive großschreiben musst:
Großschreibung von nominalisierten Adjektiven
Das ist eine schöne Geschichte, weil sie wahr ist. Das Schöne an dieser Geschichte ist das Wahre. Er ist ein guter Mensch, weil er zuverlässig ist. Das Gute an ihm ist seine Zuverlässigkeit.
In diesen Beispielsätzen werden die Adjektive schön, wahr, gut und zuverlässig nominalisiert. Wie funktioniert das genau? Sieh dir dazu den Beitrag Nominalisierung an!
Nominalisierung der Adjektive: Beispiele mit Ausnahmen
Überprüfe immer, ob auf das Signalwort wirklich eine Nominalisierung folgt! In einigen Fällen folgt nach einem Signalwort nämlich keine Großschreibung. Schauen wir uns zwei Ausnahmen an.
Adjektive-Beispiele Ausnahme 1:Mein kleiner Hund. Das Pronomen mein bezieht sich auf das Nomen der Hund und nicht das Adjektiv klein. Das Signalwort mein und das Adjektiv beziehen sich beide auf das Nomen. Das Adjektiv kann somit nicht nominalisiert werden, weil noch ein Nomen folgt.
Adjektive-Beispiele Ausnahme 2: Ich finde das grüne Kleid schöner als das rote. Das rote ist keine Nominalisierung, da es sich auf ein vorheriges Nomen bezieht. Diesen Fall kannst du immer überprüfen, indem du das fehlende Wort – hier Kleid – einsetzt: Mir gefällt das grüne Kleid besser als das rote (Kleid).
Beispiele für zusammengesetzte Adjektive: Vergleiche bilden
In der deutschen Sprache gibt es sehr viele zusammengesetzte Adjektive. Was zusammengesetzte Adjektive? Beispiele helfen dir, dieses Thema besser zu verstehen. Sehen wir uns zunächst Adjektive + Beispiele an, die einen Vergleich ausdrücken:
Beispiel: zusammengesetzte Adjektive
himmelblau – so blau wie der Himmel
federleicht – so leicht wie eine Feder
stahlhart – so hart wie Stahl
riesengroß – so groß wie ein Riese
lammfromm – so fromm wie ein Lamm
staubtrocken – so trocken wie Staub
zuckersüß – so süß wie Zucker
kugelrund – so rund wie eine Kugel
Du siehst, dass hier ein Nomen mit einem Adjektiv zusammengesetzt wird. So entsteht dann ein neues Adjektiv.
Adjektive + Beispiele, die die Wirkung verstärken
Manche Zusammensetzungen verstärken die Wirkung des Adjektivs. Dafür verwendet man zum Beispiel Zusammensetzungen mit hoch-, tief-, erz-, knall-, oder ur-:
hochintelligent = sehr intelligent
tieftraurig = sehr traurig
erzkonservativ = sehr konservativ2
knallbunt = sehr bunt
urkomisch = sehr komisch3
Der zweite Teil des Adjektivs trägt die eigentliche Bedeutung und der erste Teil verstärkt die Bedeutung des Adjektivs.
Zusammengesetzte Adjektive als Mischung aus zwei Eigenschaften
Es gibt auch zusammengesetzte Adjektive, die aus zwei Adjektiven mit unterschiedlicher Bedeutung bestehen. Sie drücken eine Mischung oder Kombination aus beiden Eigenschaften aus:
süßsauer = sowohl süß als auch sauer
graublau = eine Mischung aus grau und blau
nasskalt = sowohl nass als auch kalt
rotblond = blonde Haare, aber mit roten Anteilen
Beide Bestandteile sind in diesen Wörtern fast gleichberechtigt. So können wir nicht wirklich sagen, dass es einen größeren Anteil von süß oder sauer gibt. Wenn es einen stärkeren Bestandteil gibt, setzt man ihn aber normalerweise an die zweite Stelle im Wort. Wenn es sich um längere Wörter handelt, kannst du auch einen Bindestrich setzen, um die Bestandteile deutlicher zu machen: die schwarz-rot-goldene Flagge, die deutsch-amerikaische Freundschaft.
Sätze mit Adjektiven
Wie erkennst du in Sätzen die Adjektive? Beispiele helfen, das zu erklären. Es gibt typische Endungen, an denen du Adjektive (Beispiele) erkennen kannst: -ig, -lich, -sam, -haft, -bar, -reich, -voll, -arm, -los, -isch, -frei. Fallen dir Adjektive (Beispiele) zu diesen Endungen ein? Denk kurz nach und versuche, zu jeder Endung ein passendes deutsches Adjektiv zu finden!
Das sind Adjektive (Beispiele), die mir eingefallen sind: wolkig, kuschelig, einsam, lebhaft, wunderbar, proteinreich, geschmackvoll, fettarm, gedankenlos, fantastisch, wolkenfrei.
Welche Beispiele hast du gefunden? Schreibe sie gerne in die Kommentare! Lass uns zur Übung nun ein paar Sätze bilden, in denen Adjektive verwendet werden:
Heute ist ein sonniger Tag. Peter hat eine wunderbare Idee und er möchte einen traumhaften Tag am See verbringen.
Ist dir das zu einfach? Na gut, dann versuche Sätze mit substantivierten Adjektiven und zusammengesetzten Adjektiven zu bilden. Probier es einfach einmal aus, Beispiele für Adjektive zu finden, die du nominalisiert oder zusammengesetzt hast. Das ist schon ein bisschen schwieriger, oder?
Lust auf noch mehr Adjektive? Beispiele für Positiv, Komparativ und Superlativ
Kennst du den Begriff „positiv“ und weißt du auch, was er bedeutet? Nehmen wir den Begriff wörtlich, dann bedeutet positiv laut Dudengut, günstig, vorteilhaft, wünschenswert oder erfreulich. Positive Adjektive (Beispiele) gibt es genug. Das ist eine Liste mit Adjektiven, die dir hilft, deinen Wortschatz zu erweitern:
Der Begriff „Positiv" als Nomen begegnet dir in der Grammatik bei der Steigerung der Adjektive. Positiv ist nämlich die Grundform eines Adjektivs. Schauen wir uns die Steigerung der Adjektive kurz an. Es gibt die drei Stufen Positiv – Komparativ – Superlativ.
Was ist ein Komparativ und was bedeutet Superlativ?
Mit dem Komparativ vergleichst du zwei Dinge oder Personen miteinander. Wenn es nach diesem Vergleich einen Unterschied gibt, dann setzt du das Adjektiv in den Komparativ: Meine Schwester ist pünktlicher als mein Bruder. Der Superlativ beschreibt Dinge oder Personen, die nicht zu übertreffen sind. Es geht um die höchste Eigenschaft von etwas, das du miteinander vergleichst: Meine Tante ist in der Familie am pünktlichsten.
Adjektive gehören zu den zehn Wortarten im Deutschen. Sie beschreiben eine Eigenschaft von Dingen, Sachen, Vorgängen oder Zuständen. Deshalb werden sie auch als Wie-Wörter oder Eigenschaftswörter bezeichnet. Außerdem sind sie flektierbar. Sie können sich dem Numerus, Genus und Kasus eines Nomens anpassen: Die schlaue Lehrerin (bestimmter Artikel, Nominativ, feminin) unterrichtet die schlauen Schüler (bestimmter Artikel, Akkusativ, Plural).
Die Steigerung der Adjektive: Beispiele
Eigenschaftswörter lassen sich steigern. Diese Steigerung wird als Komparation bezeichnet. Die Komparation ermöglicht das Vergleichen mehrerer Dinge. Die einzelnen Steigerungsformen sind Positiv (das Haus ist groß), Komparativ (das Haus ist größer als das Auto) und Superlativ (das Haus ist am größten).
Adjektive mit ss? Beispiele
Der deutsche Buchstabe ß steht nach einem langen Umlaut (ä, ö, ü) oder Diphthong (eu, ei, au, usw.) und wenn der Vokal davor lang gesprochen wird. Mit dieser Regel lässt es sich zum Beispiel erklären, dass wir das Adjektiv süßmit ß am Ende schreiben und nicht mit ss. Süss ist eine andere Schreibung von süß, die es nur in der Schweiz und in Liechtenstein gibt.
Wortschatz
bezaubernd: besonders attraktiv, faszinierend
konservativ: am Alten festhalten, rückständig
komisch: lustig
Lass dich nicht entmutigen, wenn es länger dauert, die deutsche Sprache zu meistern.
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